Laut Veranstaltungskalender war ein Workshop, also ein Arbeitsabend mit Diskussionen rund um die Kakteen und Sukkulenten, geplant. Alle Mitgleider waren aufgefordert interessante Pflanzen mitzubringen.

Dietmar Krutsche stellte eine Reihe stark bedornter Gymnocalycien aus der Gruppe rund um G. cardenasiunum (G. armatum, etc.) vor. Er hat diese Pflanzen selbst aus Samen gezogen. Die Keimung verläuft sehr unterschiedlich, die Pflanzen wachsen auf eigenen Wurzeln sehr langsam. Dennoch oder gerade deswegen sind es sehr attraktive Pflanzen.

verschiedene Gymnocalycium-Arten

Jörg Brause stellte unter anderem Mammillaria huitzilopochtli vor. Er hatte eine Schale mit sehr verschieden bedornten Pflanzen mitgebracht.

Die unterschiedliche Bedornung stellt die Bandbreite der Art an den verschiedenen Standorten dar und reicht von fast schwarz bis hellbraun, von lang bis sehr kurz und von geraden Dornen bis zu stark gekräuselten.

verschiedene Pflanzen von Mammillaria huitzilopochtli

Anschließend zeigte uns Klaus Hohnstein seine Mutterpflanzen von Astrophytum caput-medusae, die sich außergewöhnlich verhalten. Die Pflanzen sind gepfropft auf Ferocactus glaucescens, was man aber nicht mehr sieht (Tiefpfropfung). Normalerweise blühen diese Pflanzen an den Areolen an den verlängerten Warzen. Seine Pflanzen bilden direkt an der Basis der Pflanzenkörper Knospen aus. Diese werden zu völlig normalen Blüten und bilden nach einer Bestäubung auch Früchte mit Samen aus.

Mutterpflanzen von Astrophytum caput-medusae

Bernd Moormann zeigte uns Pflanzen, die er von Peter Lechner erhalten hatte. Es sind Naturhybriden aus Espostoa und Haageocereus deren Vorkommen in Peru liegt, die von Rowley als Haageoespostoa (Neobinghamia) lanata beschrieben worden sind. Wie bei Hybriden häufig haben sich diese bei der Aussaat aufgespalten und zeigen einen doch unterschiedlichen Habitus.

Nachzuchten von Haageoespostoa (Neobinghamia) lanata

Hans-Jörg Voigt berichtete über einen neuen Pilz welcher bei Kakteen Trockenfäule verursacht. Dieser neue Pilz, für den es bisher kein Gegenmittel gibt soll aus Thailand stammen und mit Pflanzenimporten nach Deutschland gekommen sein.

Trockenfäule an Astrophytum

Kathrin Rüger stellte eine Euphorbia piscidermis vor. An der Pflanze war der Scheitel kaputt gegangen und sie bildet viele neue Sprosse aus.

Sprosse an Euphorbia piscidermis

Weiterhin hatte sie noch zwei Pflanzen von Euphorbia gymnocalycioides mitgebracht. Es sind hochsukkulente Pflanzen mit einer Ähnlichkeit zur Kakteengattung Gymnocalycium, wie der Artname schon sagt. Die Pflanzen blühen mit winzigsten Blüten, die nur unter der Lupe deutlich sichtbar sind. Auch die Früchte sind deutlich kleiner als z. Bsp. bei Euphorbia obesa.

blühende Pflanzen von Euphorbia gymnocalycioides

© Kakteenverein Burgstädt e.V.